Judas Priest
 

Geschichte [Bearbeiten]

Die britische Heavy-Metal-Band Judas Priest wurde 1969 vom Gitarristen K. K. Downing und Bassisten Ian Hill gegründet. Mitglieder der Urformation der Band waren außerdem Schlagzeuger John Ellis und Sänger Alan Atkins. Von 1969–73 tourten sie noch ohne Album durch Großbritannien.

1973 wurde Rob Halford von seiner Schwester als Sänger zur Band gebracht. Wenig später heiratete sie Ian Hill. 1974 stieß Glenn Tipton als Gitarrist zu Judas Priest. Zusammen bildeten sie das bekannteste Line-Up der Band, das lange Jahre erhalten blieb und der Band ihr Gesicht gab. Das erste Album „Rocka Rolla“ erschien 1974. Hier werden eher Elemente aus dem Rock und auch aus dem Blues verwendet. Von Metal ist noch nichts zu sehen. Zwei Jahre später erschien das Album „Sad Wings Of Destiny“. Mit Songs wie „Victim of Changes“ und „The Ripper“ stieg der Bekanntheitsgrad der Gruppe. Nun wurde ein Plattenvertrag mit CBS/Columbia geschlossen, nachdem sich das vorherige Label „Gull Records“ nicht kooperativ zeigte. Dieses vertreibt immer noch Best of's von Judas Priest, obwohl nur ein ehemaliger Schlagzeuger von Priest mitspielt.

Judas Priest 2005/v.l.n.r.: Rob Halford, K.K. Downing, Glenn Tipton, Ian Hill und Scott Travis (nicht ganz auf dem Bild)
vergrößern
Judas Priest 2005/v.l.n.r.: Rob Halford, K.K. Downing, Glenn Tipton, Ian Hill und Scott Travis (nicht ganz auf dem Bild)

1977 wurde „Sin After Sin“ veröffentlicht. Es ist ihr erstes richtiges Heavy-Metal-Album. Außerdem fand Priests erste Tour durch Amerika, vorerst noch im Vorprogramm von Led Zeppelin, statt. Nach dem großen Erfolg der Tour erschienen die Alben „Stained Class“ und „Killing Machine“ („Killing Machine“ erschien in Amerika unter dem Namen „Hell Bent For Leather“). 1978 waren Touren durch die ganze Welt ein großer Erfolg, vor allem in Japan fand Judas Priest großen Anklang. 1979 wurde das in Japan aufgenommene Live-Album „Unleashed in the East“, produziert von Tom Allom, veröffentlicht.

„British Steel“ löste 1980 die Bewegung „New Wave of British Heavy Metal“ mit aus. Hier werden die bekanntesten Priestsongs wie „Breaking the law“, „Living after mignight“ oder die Hymne „United“ veröffentlicht und die Band produziert erstmals Videos, die den Bekanntheitsgrad der Band erhöhen. Außerdem erhalten sie eine Goldene Schallplatte für dieses Album. Im Folgejahr erschien das, gehetzt von Presse und Kritik, relativ erfolglose Album „Point Of Entry“, welches eher auf den amerikanischen Markt zugeschnitten wurde. 1982 folgte Judas Priests zweiter Durchbruch mit „Screaming for Vengeance“. Aus dem Album wurde die in den USA sehr erfolgreiche Single „You've got another thing comin'“ ausgekoppelt. Platinerfolge in Amerika, Europa und Japan sorgten für eine Kommerzialisierung der Band, worunter aber Musik und Stil nicht litten. Im Dezember 1983 traten Judas Priest zusammen mit Iron Maiden, den Scorpions, Ozzy Osbourne und anderen Vertretern des Hard Rock und Heavy Metal beim Festival „Rockpop In Concert – The Heavy Metal“ in der Dortmunder Westfalenhalle auf. Das Zweite Deutsche Fernsehen zeichnete die Konzerte auf und sendete im Februar 1984 in einer mehrstündigen Sendung Ausschnitte. Auch mit „Defenders Of The Faith“ (1984) blieb Judas Priest auf der Welle des Erfolgs.

1986 beschritt die Band musikalisch neue Wege mit „Turbo“, wo erstmals Gitarrensynthesizer verwendet wurden. Es löste aufgrund seiner kommerziellen Ausrichtung Enttäuschung bei vielen alten Fans, aber auch den Zustrom neuer aus. 1987 erschien das zweite Live-Album „priest...live!“.

Mit „Ram It Down“ (1988) veröffentlichte Judas Priest ein weiteres erfolgreiches Album, welches wieder mit altem Stil bewies, dass bei „Turbo“ nur experimentiert wurde. Das Album brachte die Band wieder in die Hitlisten.

1990 erschien dann das Album „Painkiller“ mit einem neuen Drummer namens Scott Travis . Mit härterem Sound, ermöglicht durch die professionelle Doppelbass-Technik des Drummers und einem veränderten Stil konnten hiermit wieder viele Fans hinzugewonnen werden. Das Album gilt als eines 'der' Heavy-Metal-Alben überhaupt. Das erste Konzert mit dem Amerikaner Travis an den Drums spielten Judas Priest als "Special Guest" beim Foundation Forum in den USA.

1992 kündigte Sänger Rob Halford seinen Austritt der Band an, was viele Fans am Weiterbestehen der Band zweifeln ließ. 1998 bekannte er sich offen zur Homosexualität, ein relativ schlecht gehütetes Geheimnis, um das die anderen Bandmitglieder von vornherein gewusst hatten. Sein Outcoming wirkte sich für ihn in der Metalszene allerdings keinesfalls negativ aus.


1993 erschien das von der Band zusammengestellte Album „Metal Works“. Das Best-Of-Doppelalbum umfasste die erfolgreichsten und besten Songs Judas Priests zwischen 1977 und 1990.

Als neuen Sänger fand die Band 1997 Tim Owens. Mit neuem Sänger an Bord wurde „Jugulator“ aufgenommen und veröffentlicht, das unterschiedliche Reaktionen hervorrief. Trotz des Erfolgs von „Live Meltdown 98“ konnten viele Fans Owens nie richtig mit Judas Priest identifizieren und wandten sich von der Gruppe ab. Das 2001 veröffentlichte „Demolition“ verstärkte diese Abkehr nur noch mehr.

Judas Priest Retribution 2005
vergrößern
Judas Priest Retribution 2005

Um die von vielen Fans lang erhoffte Wiedervereinigung der Band mit Rob Halford zu ermöglichen, verließ Tim Owens die Band 2003 und wechselte zu Iced Earth. Halford war bis dato mit drei Solo-Projekten (Fight, Two, Halford) unterschiedlich erfolgreich. 2004 spielte Priest mit der Metallegende Black Sabbath auf der „Ozzfest Tour“.

2005: Am 28. Februar wurde das neue Studioalbum „Angel of Retribution“, aufgenommen von dem klassischen Judas-Priest-Line-Up, veröffentlicht. Eine Live-DVD, die Material der „Angel of Retribution Tour“ enthält, folgte Anfang 2006 unter dem Titel "Rising in the East", in Anlehnung an ihr erstes Livealbum.

2006: Ein Album über die Lehren und Voraussagen von Nostradamus wird gerade geschrieben und wird dann als Musical aufgeführt.


Besonderes: [Bearbeiten]

In den 80er Jahren gab es zwei Jugendliche, James Vance und Raymond Belknap, die gemeinsam mit einem Gewehr Selbstmord begehen wollten. Belknap starb, Vance überlebte mit einem grausam entstellten Gesicht. Seine Eltern klagten daraufhin gegen Judas Priest. Ihre Argumentation: Ihr Sohn sei ein zufriedener Junge in einer glücklichen Familie gewesen. Nur die satanische Musik von Judas Priest könne ihn zu einer solchen Tat getrieben haben. Konkret behaupteten sie, in dem Song Better By You, Better Than Me sei die Botschaft "do it" rückwärts eingespielt, und die habe die Jungs willenlos in den Selbstmord getrieben.

Im Gerichtssaal in Nevada ( wo die gesamte Band auf der Anklagebank saß ) wurde daraufhin Heavy Metal vorwärts und rückwärts angehört. Der Richter entschied, dass die "Botschaften" zufällig waren, die Band wurde freigesprochen. Die glückliche Familie dagegen entpuppte sich in Kreuzverhören der Verteidigung als ein Dickicht aus Drogenproblemen, Gewalt gegen Mutter und Kinder und blindem religiösem Eifer. James Vance starb 1988 – als Ursache wurden Depressionen vermutet.

Diskografie [Bearbeiten]

Studioalben [Bearbeiten]

  • 1974: Rocka Rolla
  • 1976: Sad Wings Of Destiny
  • 1977: Sin After Sin
  • 1978: Stained Class
  • 1978: Hell Bent For Leather / Killing Machine
  • 1980: British Steel
  • 1981: Point Of Entry
  • 1982: Screaming For Vengeance
  • 1984: Defenders Of The Faith
  • 1986: Turbo
  • 1988: Ram It Down
  • 1990: Painkiller
  • 1997: Jugulator
  • 2001: Demolition
  • 2005: Angel Of Retribution

Livealben [Bearbeiten]

  • 1979: Unleashed In The East
  • 1987: Priest...Live!
  • 1998: '98 Live Meltdown
  • 2003: Live in London

Compilations & Box Sets [Bearbeiten]

  • 1978: Best Of Judas Priest (Compilation)
  • 1981: Hero Hero (Compilation)
  • 1989: The Collection (Compilation)
  • 1993: Metal Works (Best Of)
  • 1997: Living After Midnight (Best Of)
  • 1998: Priest, Live & Rare (Compilation)
  • 1999: Simply The Best (Compilation)
  • 2001: Breaking The Law (Compilation)
  • 2004: Metalogy (Box Set)
  • 2006: The Essential (Best of)

Videos & DVDs [Bearbeiten]

  • 1983: Judas Priest Live (VHS)
  • 1986: Fuel For Life (VHS)
  • 1987: Priest... Live (VHS)
  • 1991: Painkiller (VHS)
  • 1993: Metal Works 73-93 (VHS)
  • 2001: British Steel (DVD)
  • 2001: Live In London (DVD)
  • 2003: Electric Eye (DVD)
  • 2005: Rising In The East (DVD)
  • 2006: Live vengeance '82 (DVD)

Singles & EPs [Bearbeiten]

  • 1974: Rocka Rolla
  • 1976: Deceiver
  • 1976: The Ripper
  • 1977: Dissident Aggressor (Japan)
  • 1977: Diamonds And Rust (Spanien)
  • 1978: Exciter
  • 1978: The Green Manalishi (With The Two Prongued Crown)
  • 1978: Hell Bent For Leather
  • 1978: Better By You Better Than Me
  • 1978: Evening Star
  • 1978: Before The Dawn
  • 1979: Take On The World
  • 1979: Diamonds And Rust (Live)
  • 1979: Rock Forever
  • 1980: United
  • 1980: Living After Midnight
  • 1980: Breaking The Law
  • 1981: Heading Out To The Highway
  • 1981: Don't Go
  • 1981: Hot Rockin'
  • 1982: You've Got Another Thing Comin'
  • 1982: (Take These) Chains
  • 1983: Tyrant
  • 1983: Sinner
  • 1984: Some Heads Are Gonna Roll
  • 1984: Freewheel Burning
  • 1984: Love Bites
  • 1986: Turbo Lover
  • 1986: Locked In
  • 1986: Parental Guidance
  • 1988: Ram It Down
  • 1988: Johnny B Goode
  • 1990: Painkiller
  • 1991: Night Crawler
  • 1991: A Touch Of Evil
  • 1997: Bullet Train
  • 2001: Machine Man
  • 2005: Revolution

Die Schlagzeuger von '70 bis '06 [Bearbeiten]

1970-´71 : John Ellis

1971 - ´71 (Ende) : Alan Moore

1971 (Ende) - ´73 : Chris Campell

1973-´74 : John Hinch

1975-`76 : Alan Moore

1977 : Simon Phillips

1977 zur Tour: Alan Moore

1978-`79 : Les Binks

1980-`89 : Dave Holland

seit 1990 : Scott Travis

 
  Es waren bereits 7596 Besucher (21046 Hits) auf dieser seite Îch überrnehme keine Haftung für jegliche Schäden oder sonstiges  
 
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden